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Es werden Posts vom Februar, 2018 angezeigt.

Über die Schönheit und die Hässlichkeit

Über die Schönheit und die Hässlichkeit „Man, schau mal, was für Mädels in dieser Stadt herumlaufen! Ich sage dir, die Bulgarinnen sind die hübschesten Frauen der Welt. Unglaublich! Schau Dir das an: die Blondine, die gerade mit dem kleinen Gangster vorbeikommt. Das ist eine echte Schönheitskönigin! Auf der Skala von 0 bis 10 gebe ich eine 9“, sagte Ivan zu mir. Wir saßen in einem Café in der „Witoshka“, der zentralen Straße Sofias, und beobachteten das Geschehen. Der Himmel war blau. Die Sonne schien. Ein alter Mann saß vor dem Café und spielte Gitarre und die Mädchen von Sofia präsentierten sich von ihrer schönsten Seite. Ich schaute mir die blonde Frau an. Sie war sehr herausgeputzt. Sie trug einen Jeans-Minirock und hohe, weiße Absätze, die die Länge ihrer schönen Beine betonten. Bulgarinnen bemühten sich sehr, so hübsch wie möglich auszusehen. Das taten die Frauen an den meisten Orten der Welt. Die Schönheit einer Frau wurde weltweit daran gemessen, wie viel Beachtung sie von de

The Danish Girl

The Danish Girl „Dänemark ist ein kleines Stück Erde, auf dem die Frauen noch heil geblieben sind...“, sagte mir ein amerikanischer Rechtsanwalt. „Wie meinst du das?“, fragte ich zurück. Wir saßen an einer der Strandbars in Barcelona. Die sogenannten „Chiringuitos“ lieferten die passende Kulisse für solche Gespräche. Der Strand vor uns war voll mit schönen, sportlichen, fast nackten Körpern. Die Menschen sonnten sich und wir beobachteten sie dabei. Auf unserem Tisch stand eine gekühlte Flasche Rose´, der fruchtig schmeckte und perfekt zu der leichten Bosa Nova-Musik im Hintergrund passte. Der Himmel war blau. Die Sonne knallte. Man fühlte eine Leichtigkeit in der Luft, die freien Raum für Gedanken ließ. Eric, der Anwalt, war ein Mann, der viel gereist war und unterschiedliche Länder, Sitten und Frauen kennenlernt hatte. Er trug ein weißes Leinenhemd, das aufgeknöpft war und seine Brusthaare zur Schau stellte. Seine Meinung interessierte mich umso mehr, weil ich mit einer Dänin zusamme

Die Integration der Bulgaren in London und in Berlin

Die Integration der Bulgaren in London und in Berlin    Ivan war ein Abenteurer. Er fuhr quer durch Europa per Anhalter. Er hatte schulterlange, dunkelbraune, lockige Haare und immer die gleichen Jeans an. Materielle Dinge interessierten ihn wenig. Lieber las er philosophische Bücher –Krishna Muti, Dalai Lama und Deepak Chopra gehörten zu seinen Lieblings-schriftstellern. Ivan vertraute dem Leben und hatte keine Angst davor, draußen auf einem Feld oder in einem Wald zu übernachten. Als ich ihn traf, hatte er gerade einige Monate in London verbracht. Wir saßen in einem Café im Zentrum von Sofia und genossen unseren Kaffee und das sanfte Licht der Dämmerung. „London ist kalt und teuer. Die Leute sind da so distanziert und übertrieben freundlich. Wie konnte ein freier Geist wie Du es so lange dort aushalten?", fragte ich ihn. „Viele Bulgaren leben in London. Darunter einige meiner Freunde. Ich habe sie besucht“, antwortete er in seinem einfachen Stil. „Meinst Du, dass sich Mensch

Ein Investmentbanker aus der Schweiz und seine Ängste

Ein Investmentbanker aus der Schweiz und seine Ängste Markus war kein Angsthase. Als er mit seinem Abi fertig war, verließ er sein Zuhause und zog in die USA. In Chicago absolvierte er ein Masterstudium in Business Administration. Sein Uni-Abschluss an einer der angesehensten, nordamerikanischen Universitäten ermöglichte es ihm schnell, einen guten Job  in seiner Heimat zu finden. Er arbeitete im Private Banking-Bereich der Deutschen Bank. Täglich musste er zum „Prime Tower“, wo sein Arbeitgeber seinen Firmensitz hatte. Das war das höchste Gebäude in Zürich und Markus genoss die schöne Aussicht auf seine Heimatstadt. Ab und zu ging er auf Geschäftsreise in ferne Länder.  So kam es zu seiner ersten Begegnung mit Ludmila in Moskau. Ludmila war aus Kasachstan und in der Vertretung der Deutschen Bank in der russischen Hauptstadt tätig. Für Markus war das Liebe auf dem ersten Blick. Ihre langen, schwarzen Locken und ihre Rehaugen verzauberten ihn. Er lud sie zu sich ein und zeigte ihr