GAULAND

Gauland

Nicht die Spenden der in der Schweiz ansässigen Milliardären, die über Strohmänner gemacht wurden, beschäftigen den Kopf von Gauland so sehr. Auch der Parteiaustritt einiger Mitglieder seiner Partei, die über fehlende, vernüftige Wirtschafts- und Aussenpolitik klagten, beunruhigte ihn wenig. Drei Fragen raubten ihm die Ruhe:

1. Wie konnte sein Vorbild Helmut Kohl zulassen, dass sein Sohn Peter eine Türkin heiratete?

2. Wie konnte die Nachfolgerin von Helmut Angela eine Million Flüchtlinge in das Land reinlassen? Hat sie sich die christlichen Werte, die ihre Partei vertritt, zu sehr ans Herz genommen oder hat sie den Verstand verloren?

Und last but not least: Wie konnte ein Schwarzer wie Boteng so viel Geld legal verdienen, dass er sich eine Prachtvilla in der Nobelgegend von München leisten konnte?

Gauland suchte fieberhaft nach Antworten: Er konnte sich nicht in die Ehe von Helmuts Sohn einmischen, aber gründete als Antwort auf die Angelas Entscheidung seine eigene Partei und zog ins Deutsche Parlament ein. Er versuchte in der Öffentlichkeit sogar den Schein vorzutäuschen, dass er mit einem schwarzen Nachbar wie Boteng auskommen könnte und erzählte, dass es ihm gut gefallen würde, dass er in Deutschland mehr Steuern als der gesamte Vorstand der Grünen zusammen zahlen würde.
 
Eines Tages wollte das Herz von Gauland nicht länger mitmachen und seine Seele machte sich auf dem Weg ins Paradies. Da er die meiste Zeit seines Lebens Mitglied der Christlich Demokratischen Union war und ab und zu die Kirche besuchte, war er davon überzeugt, dass es dort einen Platz für ihn resrviert war. Die Realität war anders:

Als seine Seele an die Tür klopfte und der heilige Petrus kurz aufmachte und ihn sah, sagte er mit strenger Stimme zu ihm:

Alexander, Du hast hier nichts verloren. Du hast dem Fremdenhass den Hof gemacht und Menschen dazu gebracht, andere für ihre Seelennot schuldig zu machen. Da lang ist der Weg zur Hölle- dort wirst Du erwartet!!“

Die Seele von Gauland hörte die Anweisungen zu und begab sich in die von Petrus angewiesene Richtung. Schließlich war Petrus der Türsteher und mit ihm zu diskutieren würde nichts bringen.

Danach herrschte himmlische Ruhe vor den Türen des Paradieses. Die Sonne schien. Der Himmer war blau. Einpaar schneeweiße Wolken spielten verträumt miteinader.
Gauland war längst unterwegs ud Petrus machte entspannt ein Nickerchen, als es an der Tür wieder klopfte. Zuerst ganz leise, dann lauter. Petrus gähnte, zog seine Hausschuhe an und ging langsam zur Tür. Als er aufmachte, sah er drei junge Teufel davor stehen. Sie sahen dreckig und ausgemagert aus und atmeten so schwer, als ob sie schnell gerannt wären. 
 
Was macht ihr hier? Hier ist das Paradies und euer Zuhause ist die Hölle“, sagte Petrus zu ihnen. 

Die drei schauten ihn zuerst schweigsam an und antworteten einstimmig:

WIR SIND FLÜCHTLINGE!“

Petrus krazte sich am Kopf. So etwas hatte er bis jetzt nicht erlebt.

Wartet dann kurz!“, sagte er und machte die Tür wieder zu. Durch Gedankenübertragung rief er die anderen Apostel zusammen. Nach kurzer Absprache ging er erneut zur Tür, machte sie breit auf und sagte zu den Teufeln:

Rein mit Euch! Ihr dürft hier bleiben!“

Die Teufel sprangen vor Freude und waren dabei, hineinzugehen, aber Petrus versprerrte ihnen den Weg.

Wartet! Apostel Pavel wird eure Fingerabdrücke abnehmen und registrieren. Apostel Jacob wird Euch zeigen, wo ihr Euch waschen könnt. Apostel Bartholomomäus wird Euch saubere, weiße Kleider geben, die ihr anziehen solltet! Für alle anderen Fragen steht Euch Apostel Judas zur Verfügung!“
Kriegen wir auch etwas zum Essen?“, fragten die Teufel aufgeregt.
Klar- im Paradies fließt Honig und Milch aus allen Wasserhähnen!“, antwortete Petrus mit einem Lächeln. Bevor er sich wieder hinlegte, stimmte er leise ein Lied ein:
Gauland, Gauland, macht aus der Hölle kein Grauland!“


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