Ein Russe am Züricher Flughafen
Ein Russe am Züricher Flughafen Ich saß im Flieger von Moskau nach Zürich. Die Flugbegleiterinnen von Swiss Air hatten einen Altersdurchschnitt von 50 Jahren. Vielleicht war es die Politik dieser Fluggesellschaft keine jüngeren Frauen einzustellen, um die männlichen Gäste nicht durcheinander zu bringen. Nach Moskau fühlte sich Zürich wie ein Dorf an. Wenige Städte waren so unterschiedlich. Die Reichen in Moskau zeigten, wie reich sie waren: Limousinen, Pelzmäntel und private Clubs prägten diese Stadt. Die Armen wühlten zur gleichen Zeit in den Mülltonnen herum und suchten nach Essensresten. Millionen von Menschen waren Tag und Nacht unterwegs. Sie lebten jeden Tag so, als ob er der letzte Tag ihres Lebens wäre. Im Gegensatz zu Moskau lebten die Menschen in Zürich so, als ob sie auf immer und ewig auf dieser Erde weilen würden. Dort war das Lebenstempo auf ein Minimum reduziert. Alles war sauber und herausgeputzt. Nach 22 Uhr war an Wochentagen die Stadt wie ausgestorben. Die Schweizer...