Herzenswünsche zu Weihnachten
Bild von Milen Lichkov Herzenswünsche zu Weihnachten Es war Weihnachtszeit. Ich sollte als Weihnachtsmann arbeiten. Das war kein Scherz, sondern ein ganz professionell von der studentischen Arbeitsvermittlung meiner Uni organisierter Job. Alle, die als Weihnachtsmänner arbeiten wollten, mussten an einer Schulung teilnehmen. Dabei lernten wir die „No Goes“. Zum Beispiel folgende Situation: „ Wo kommst Du her, lieber Weihnachtsmann?“, fragt das Kind einen schwarzen Weihnachtsmann. „ Aus Mosambik“, antwortet der. Jeder von uns bekam eine Liste mit 16 Familien. Pro Familie hatten wir 20 bis 30 Minuten Zeit, um die Kinder zu beschenken. Wir durften keine Einladung zu Drinks annehmen, sonst wären wir am Ende betrunken und würden nicht authentisch als Weihnachtsmann rüberkommen. Wir mussten die Adressen im voraus besuchen, um zu sehen, wie weit sie voneinander entfernt waren. Wer ein Auto hatte, konnte auch einen Engel mitnehmen und das doppelte verdienen. Ich mochte diesen Job. Einmal...