Der stille Protest eines Bulgaren in Zürich
Ich hatte die Nase voll von Zürich. Diese satten Gesichter am Bellevue, die Anzugträger in der Bahnhofsstraße, diese eleganten Mädels im Grieder, die zu hübsch waren, um angesprochen zu werden. Für mich bot die Stadt ein ideales Bild für Scheinperfektion und „Möchtegern-Glücklichsein. Niemand konnte mich überzeugen, dass Konsum die Menschen glücklich machen konnte. Ich ging auf eine Party. Sie wurde als eine der besten Partys in der Stadt gelobt und fand in einem der teuersten Hotels auf dem Zürich Berg statt. Am Eingang waren Limousinen geparkt. Bilder von Sylvester Stallone hingen an Wänden im Foyer. Der Boden war mit einem dicken persischen Teppich belegt. Die Party fand ich sehr langweilig. Über 90% der Teilnehmerinnen hatten aus meiner Sicht operative Eingriffe hinter sich gebracht, um hübscher oder jünger auszusehen. Ihre Kavaliere waren hochnäsig und unkommunikativ. Es war an der Zeit, ein Zeichen des Protestes zu setzen. Keine Pöbelei oder ...