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Es werden Posts vom November, 2021 angezeigt.

Herzenswünsche zu Weihnachten

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Bild von Milen Lichkov   Herzenswünsche zu Weihnachten Es war Weihnachtszeit. Ich sollte als Weihnachtsmann arbeiten. Das war kein Scherz, sondern ein ganz professionell von der studentischen Arbeitsvermittlung meiner Uni organisierter Job. Alle, die als Weihnachtsmänner arbeiten wollten, mussten an einer Schulung teilnehmen. Dabei lernten wir die „No Goes“. Zum Beispiel folgende Situation: „ Wo kommst Du her, lieber Weihnachtsmann?“, fragt das Kind einen schwarzen Weihnachtsmann. „ Aus Mosambik“, antwortet der. Jeder von uns bekam eine Liste mit 16 Familien. Pro Familie hatten wir 20 bis 30 Minuten Zeit, um die Kinder zu beschenken. Wir durften keine Einladung zu Drinks annehmen, sonst wären wir am Ende betrunken und würden nicht authentisch als Weihnachtsmann rüberkommen. Wir mussten die Adressen im voraus besuchen, um zu sehen, wie weit sie voneinander entfernt waren. Wer ein Auto hatte, konnte auch einen Engel mitnehmen und das doppelte verdienen. Ich mochte diesen Job. Einmal im

Meine erste Begegnung mit der Deutschen Polizei

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Es war das erste Mal, dass ich einen Zug in Deutschland benutzte. Man muss den öffentlichen Verkehr nutzen, um die Kultur eines fremden Landes kennenzulernen.  Ich hatte von der Existenz des Wochenendtickets gehört und fand es großartig, dass man ein Ticket kaufen und damit so viel wie man wollte quer durch Deutschland fahren konnte. Ich wollte bulgarische Freunde in Hannover besuchen und hatte mir eine solche Fahrkarte gekauft. Nach einem schönen erlebnisreichen Wochenende in Hannover nahm ich am Sonntag den letzten Zug zurück nach Berlin. Es war spät, so gegen 22 Uhr. Ich fühlte mich erschöpft. Ich stieg ein, setzte mich hin und schlief noch am Anfang der Fahrt sanft ein. Eine grobe Stimme riss mich aus dem Schlaf und erschreckte mich. Ich machte meine Augen auf und sah eine kleine kräftige blonde Frau um die 40, die eine dunkelblaue Uniform und Brille trug und erwartungsvoll vor mir stand. Ich lächelte sie an. Ihr Gesicht blieb regungslos. „Ihre Fahrkarte bitte!!!“ „Guten Abend! Ein