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Es werden Posts vom Juni, 2020 angezeigt.

Hristo Stoichkov

Hristo Stoichkov Ich saß in einem Bus, der mich auf den Weg zu einer Oase in der tunesischen Sahara bringen sollte. Zwei Tage davor saß ich im überfüllten Saal der Freien Universität Berlin mit 500 anderen Studienanfängern. Die Lesung der Volkswirtschaftslehre war sehr langweilig. Der Professor hatte mit Sicherheit die 70er Jahre überschritten und sollte meiner Meinung nach seit langem im Ruhestand sein. Er redete langsam, leise und in einer Tonlage, die perfekt zum Einschlafen wäre. Von den Diagrammen, die er an die Tafel zeichnete, verstand ich sowieso nichts. Ich machte mein Handy an und fand online diesen Last-minute-Flug. Ich konnte am kommenden Tag für 35 Euro hin und zurück nach Djerba fliegen. Sollte ich das machen? Das Semester hatte gerade vor einigen Wochen angefangen und der Winter war in Berlin bereits ausgebrochen. Es war grau und regnerisch und die Aussicht auf sechs weitere Wintermonate machte mir zu schaffen. Eine Woche unter der knallenden Sonne Nordafrikas zu sei

Der globale Einfluß der Corona Krise

Der globale Einfluß der Corona Krise Der Einfluß der Corona Krise auf die globale Entwicklung der Gesellschaft und ihre ökonomischen Folgen beschäftigten die MBA Studierenden der Columbia University in New York. Das waren Absolventen aus 35 Ländern der Welt, die nach einem mehrstufigen Prüfungsverfahren ausgewählt wurden und von denen man erwartete, die Führungskräfte der Welt von morgen zu werden. Geschäftsführer, Vorstände der G roßunternehmen, Zentralbanken-, Regierungschefs und Präsidenten waren einige der Berufe, die für sie in Aussicht waren. Der Himmel über New York war an diesem Tag bewölkt und durch die riesigen Fenster der Fakultät in der Nähe von Hudson River kam wenig Licht hinein. Die Neonlichter waren an. Im Raum, in dem die Lesung für Makrookönomie statfand, herrschte gespannte Stimmung. Der Professor ließ die Studierenden frei diskutieren und hörte ihnen aufmerksam zu. „Das Helikoptergeld könnte kurzfristig das Konsumverhalten in den Indus

Edgard Davids

Edgard Davids Die Redbull Airrace in Barcelona war für mich ein besonderes Ereignis. Einerseits fand dieser Event am Strand einer meiner Lieblingsstädte statt. Andererseits hatte ich zum ersten Mal seit dem Anfang meiner Verkaufstätigkeit VIP Kundschaft mitgebracht. Es war nicht einfach, die VIP Tickets für diese Show zu verkaufen. Nicht nur der Preis in Höhe von fast 1000 Euro war aus meiner Sicht überzogen, sondern das gesamte Konzept passte nicht. Die inoffizielle Meisterschaft in Fliegen wurde als eine Art kostenloses Event weltweit angeboten. Eine Million Menschen kamen durchschnittlich zum Strand, um sich das anzuschauen. Nur wenige davon waren bereit, so viel Geld auszugeben, um im aufgestellten Zelt gediegene Speisen und Getränke zu genießen. Meine Kunden zogen auch irgendwann außerhalb des Zeltes, um draußen besser die Energie der Menge zu spüren und in einer der Restaurants am Strand frisch gegrillten Fisch und Wein zu genießen. Mir ging es gut unter den VIPs. Ich hatt